Nach dem die Jubiläumstour vom Zettel’s Theater letztes Jahr leider ausfallen musste wegen der Pandemie, konnte dieses Jahr eine Aufführung stattfinden. Zwar reduziert an Publikum, es ist ja immer noch Pandemie, aber Grandios in der Aufführung. Am gewohnten Spielort, in Wörrstadt zwischen den Kirchen, gab es eine Shakespeare Rarität, das Stück Cymbeline. Ein Komödie in der Interpretation des Zettel’s Theater, ansonsten zu lang, mit Anspielungen auf das Heute Britanniens.
(Bilder von Eberhard Gladrow)
Britanniens Keltenkönig Cymbeline findet sein zweites Eheglück, seine Tochter Imogen ihr erstes Liebesglück mit ihrem Posthumus. Doch es darf nicht sein. Die königliche Stiefmutter hätte gerne ihren eigenen Sohn Cloten als künftigen Schwiegersohn. Und somit herrcht Kontaktverbot im Keltenland. Posthumus flieht nach Rom, die Prinzessin muss im Zimmer warten und Prinz Cloten wartet vor dem Schlafgemach. Bedrängt wird auch König Cymbeline - vom Eheweib und Cäsars römischen Truppen, weigert er sich doch, die römischen Verträge zu erfüllen. Es drohen Liebesaus und Krieg, doch dank druidischem Pilsgebräu öffnen sich ganz neue Wege für eine unglückliche Prinzessin. Diese Wege führen nicht unbedingt nach Rom, aber zwangsläufig zu walisischen Hühnerzüchtern, derweil der Hinkelstein auf der Bühne fest verankert bleibt. (aus dem Programmheft)
Am Ende steht ein furioses Finale in dem auch Jupiter eingreift. Dieses Finale ist so voller Action, dass es in den vergangenen Aufführungen machen Schauspieler Blessuren einbrachte und umbesetzt werden musste. Aus dem Grund war dann auch die Aufführung in Wörrstadt wieder eine Premiere. Drunter machte es das Zettel’s Theater nicht.