Menschenhund zu Gast in Wörrstadt

Die Band Menschenhund, rund um den Schauspieler und Sänger Harald Preis, war am Donnerstagabend Gast im Weingut Weinmann. Mit neuem Bassisten und neuem Drummer war dies das erste Konzert nach langer Coronapause. Wie froh die Band war, endlich spielen zu dürfen, war vom ersten Takt an zu spüren. Ironisierend und auch im Kontrast zu den Texten von Harald Preis legt die Gruppe voller Spielfreude los und begeisterte das Publikum. Die Meinungen über die Liedtexte, die mal düster, mal zweideutig in der Betrachtung oder auch mit schrägen Humor waren, gingen im Publikum auseinander. Von “Super”, “Interessant” bis “Verstehe den Inhalt nicht” war alles dabei.

Schon während der Pause wurde über die Liedtexte diskutiert und nach dem Konzert auch noch. Die Aussage von Harald Preis dazu: “Wenn das nicht so wäre, hätte ich das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben“.
Dieses Konzert war auch eine Art Premiere für das aktuelle Album “Im Westen geht die Sonne auf”. Einige dieser Lieder wurden zum ersten Mal live gespielt und die Band war gespannt, wie das klingt. Denn Bühne und Studio sind zwei paar Schuhe, auch weil das Album mit einer etwas anderen Besetzung eingespielt worden war. Wie oben schon erwähnt, funktionierte es gut.

(Bilder Eberhard Gladrow, Stefan Kluth)

Ein Wermutstropfen waren die langen Erklärungen oder Einführungen zwischen den Liedern, hier fehlte noch die Balance. Die Texte waren oft kurzweilig, aber sie störten den Fluss der Musik. Hier fehlt noch die Bühnenpraxis nach der langen Coronapause. Nach über 2 1/2 Stunden endete das Konzert nach einer Zugabe. Die Aussage “wegen der Pausen zwischen den Liedern war es solange” hat ein Körnchen Wahrheit, aber damit lässt sich gut leben. Denn das musikalische Gesamtpaket, was die Band ablieferte, war großartig.