Wörrstädter Abend mit Gerda Zimmermann (Neubornhalle – 04.11.2016)

Text: Ulla Grall
Bilder: Eberhard Gladrow

Jugendorchester der Erich-Kästner-Realschlue plus

Mit einem schmissigen Auftakt läutet – besser gesagt, bläst – das Jugendorchester der Erich-Kästner-Realschule plus den Wörrstädter Abend ein. „Gerda Zimmermann hat wieder ein buntes, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt“, begrüßt Kulturkreis-Vorsitzende Birgit Gladrow die Gäste. Es präsentieren sich Wörrstädter Vereine und Bürger, moderiert von Gerda Zimmermann, die nach einem weiteren Musikstück der jungen Bläserformation in den kurzweiligen Programmablauf einführt: „Wir haben gehört, was ein Jugendorchester mit viel Schwung und Elan zustande bringt,“ freut sie sich und kündigt an: „Ich werde mich heute Abend kaum mit langen Reden aufhalten.“ Doch einen Gesundheitstipp hat sie parat: „Rotwein ist gut gegen Grippe.“ Dieses `Hausmittelchen´, auch in Weiß, schenkt das Weingut Mussel aus.

Jugendorchester der Erich-Kästner-Realschlue plus
Gerda Zimmermann
Gardeballett des TuS Wörrstadt

Als Delegation des TUS Wörrstadt tanzt das Gardeballett unter der Leitung von Sina Fissler, vorgestellt von Steffi Rock, die auch ein paar werbende Worte über die Angebote des TUS anbringt. Top-syncron werfen die sieben Mädels die Beine, im kommenden Jahr, „wir haben Zuwachs“, werden es dreizehn sein.

Gardeballett des TuS Wörrstadt
Karl-Heinz Andresen berichtet für den erkrankten Dr. Christoph Biermann

„Eine alte Handschrift sucht ihren Autor“, heißt es dann. Es geht um die Dorfchronik von 1730, von Dr. Christoph Biermann akribisch erforscht und, mit Bildern dokumentiert, vorgestellt von Karl-Heinz Andresen. Ein Stück Wörrstädter Geschichte, dessen Zusammenstellung auf der Basis älterer Dokumente Johann Axt zugeschrieben ist, ein Gelehrter, der in Wörrstadt lebte und 1811 hier verarmt starb. Andresen wird auch im zweiten Teil des Abends mit der Bilddokumentation über die Glockenweihe von 1949 dem Publikum Wörrstädter Vergangenheit nahebringen. Seit März 1949 läuten Laurenzia, Agape, Amalia und Marie Beatrix über der Stadt. Die Fotos zeigen den feierlichen Umzug, der die vier Glocken vom Bahnhof zur Kirche geleitete, die große Feier vor der Kirche, das Hinaufziehen der Glocken auf den Turm. „Es ist unwahrscheinlich, wo du diese alten Bilder ausgegraben hast“, meint Zimmermann dazu.

Karl-Heinz Andresen berichtet für den erkrankten Dr. Christoph Biermann
Junioren des Musikvereins Wörrstadt

Zuvor erfreuen die Junioren des Musikvereins Wörrstadt unter der Leitung von Tristan Vinzent. Als „reife Leistung“ bezeichnet Zimmermann das bläserische Können der Youngster und die bedanken sich für den Applaus mit einer schwungvollen Zugabe.

Junioren des Musikvereins Wörrstadt
Berd Koblischek stellt rheinhessische Köpfe vor

Eine kurze Umbaupause – die Bestuhlung für die Musiker muss immer wieder dem folgenden Programmpunkt weichen – füllt Zimmermann mit der Ankündigung der „Rheinhessischen Köpfe“. Der Künstler und Grafiker Bernd Koblischeck, hat in seinem Wörrstädter Atelier Georg Scheu, Carl Zuckmayer und den Architekten Johann Paul Wallot als Kaltnadel-Radierungen “auf die Platten gebannt” und erläutert gut verständlich dieses Tiefdruckverfahren. Das “Rheinhessen-Quiz” mit Fotos von Helmut Weidlich zeigt Details von Brunnen, Türmen und Trulli, gerät jedoch etwas zu einfach, weil die Namen der gezeigten Objekte stets am oberen Rand der Leinwand lesbar bleiben.

proAKKORDeon

Auftakt und Schluss vom zweiten Teil des abendlichen Programms macht proAKKORDeon unter der Leitung von Hans Külheim. „Ohne das große Engagement der Mitwirkenden wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen“, dankt Gladrow den Beteiligten und Zimmermann freut sich, „dass das Publikum so lange durchgehalten hat.“ Die belebende Akkordeonmusik entlässt die Zuhörer heiter gestimmt.

proAKKORDeon